Leutnant Fritz Rümmelein


Seine Geschichte

Leutnant Fritz Rümmelein

Die Geschichte von Fritz Rümmelein ist kein außergewöhnliches Schicksal. Rund neuneinhalb Millionen Soldaten starben im Ersten Weltkrieg den «Heldentod». Doch die exzellente Quellenlage macht jeden Kampfeinsatz und jede Verlegung des jungen Leutnants nachvollziehbar; seine Briefe, Postkarten und Tagebücher erlauben zudem einen Einblick in seine Gefühlswelt. Man lernt den Kriegsalltag in teilweise erschreckender Nüchternheit kennen.

Eine solch hautnahe Dokumentation seiner Kriegserlebnisse hat bis jetzt nur einer überliefert: Ernst Jünger. «In Stahlgewittern» heißt die Bearbeitung seiner Kriegserlebnisse in detailgenauen, auf sein Tagebuch gestützten Schilderungen. Es ist eine der bekanntesten Beschreibungen des Ersten Weltkriegs. Das Buch war in der Weimarer Zeit ein Bestseller und bildete die Grundlage seines Erfolgs als Schriftsteller.

Rümmeleins Stil ist der eines einfachen Frontsoldaten, und er hatte – im Gegensatz zu Jünger – nie die Möglichkeit, seine Niederschriften zu überarbeiten. Doch genau diese ursprünglichen Schilderungen, die Fülle und die Unterschiedlichkeit des Materials machen seine Geschichte so wertvoll.


Die Orte heute

Mit dem Projekt «Im Großen Krieg» hat sich der Goebbels-Biograf Ralf Georg Reuth dem Fall Rümmelein in seiner ganzen Breite gewidmet: «Auf so einen Fund stößt man nicht alle Tage», sagt der Journalist: «Mir war sein Wert von Anfang an klar, und trotzdem sind wir bei unseren Recherchen auf immer weiteres spannendes Material gestoßen.»

Manche Orte und Zusammenhänge konnten erst mithilfe von Google Earth an den originalen Schauplätze und dem Vergleich mit Fritz’ Postkarten rekonstruiert werden. Den Ertrag dieser Rekonstruktion zeigt die Gegenüberstellung historischer Fotografien mit aktuellen Aufnahmen derselben Orte. Hinzu kommt der zeitgeschichtliche Kontext, der im Buch und auf der Webpage in besonderen Kästen dargestellt wird. Die multimediale Aufbereitung im Internet und der N24-Film bieten zusätzlich historisches Filmmaterial, interaktive Karten, die genau den Kriegsverlauf illustrieren, und Experten-Interviews, etwa mit dem Ernst-Jünger-Biografen Heimo Schwilk oder dem Historiker Peter Hoeres.

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